Vulnerable Gruppen vor Hitze schützen
Der Bremer Senat hat den Hitzeaktionsplan für Bremen und Bremerhaven beschlossen. Die Ärztekammer Bremen begrüßt dies. „Auch in Bremen und Bremerhaven ist der Klimawandel bereits deutlich spürbar. Der August war der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, sagt Christina Hillebrecht, die Präsidentin der Ärztekammer Bremen. „Das hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig es ist, mit geeigneten Maßnahmen auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren. Der Hitzeaktionsplan ist dabei ein wichtiger Baustein.“ Die Ärztekammer Bremen hat neben weiteren Institutionen aus dem Gesundheitswesen an der Erstellung des Plans mitgearbeitet.
Insgesamt 26 Maßnahmen decken ein breites Spektrum zum Hitzeschutz ab. Neben einem Informationsportal zu hitzebedingten Gesundheitsrisiken sollen zum Beispiel während einer Hitzewelle kühle, öffentlich zugängliche Orte bereitstehen. „Anhaltende große Hitze stellt eine Bedrohung für die Gesundheit dar“, so Hillebrecht. „Darum ist es gut, dass vor allem die vulnerablen Gruppen im Fokus stehen.“ Besonders von Hitze gefährdet sind unter anderem Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere, Säuglinge, Kleinkinder sowie Menschen, die beispielsweise durch ihren Beruf Hitze besonders ausgesetzt sind, in Gemeinschaftsunterkünften leben oder nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um ihre Wohnung klimatisch anzupassen.
Ein weiterer Baustein des Plans: Berufsgruppen, die mit vulnerablen Menschen umgehen, sollen durch Fort- und Weiterbildungen qualifiziert und sensibilisiert werden. „Ärztinnen und Ärzte bilden sich schon jetzt umfassend fort über die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit“, sagt Bettina Rakowitz, die Vizepräsidentin der Ärztekammer. „Viel besser wäre es natürlich, wenn Menschen gar nicht unter den Auswirkungen der Hitze leiden müssten. Darum ist es gut, dass Bremen und Bremerhaven im Hitzeaktionsplan präventive und reagierende Maßnahmen festgelegt haben.“
Der Hitzeaktionsplan könne aber nur ein Baustein beim Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels sein, so Christina Hillebrecht: „Wir alle können einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten, sei es durch Müllvermeidung in Klinik oder Praxis, Energiesparen in technischen Anlagen oder eine klimaschonenden Mobilität.“