Selbstbestimmt in Würde sterben
Den Palliativverein Bremerhaven hat die Ärztekammer nun mit 1.000 Euro unterstützt. Der Palliativverein bietet als Koordinierungsstelle Schwerkranken und ihren Angehörigen eine Vielzahl von Hilfen an. Zu einem Austausch trafen sich jetzt Dr. Jan Helge Kurschel (l.), Vorsitzender der Ärztekammer-Bezirksstelle Bremerhaven, Dr. Andreas Pott, Erster Vorsitzender des Vereins, und Koordinatorin Ute Horn in den Räumen des Vereins in der Virchowstraße in Bremerhaven.
Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranken Menschen, die durch ein Tumorleiden oder eine andere fortschreitende Erkrankung in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt sind, bis zum Tode ein selbstbestimmtes Leben und ein würdiges Sterben in häuslicher Umgebung zu ermöglichen. „Niemand sollte einer Krankheit hilflos ausgeliefert sein“, sagte Jan Helge Kurschel. „Der Palliativverein leistet unschätzbar wertvolle Arbeit, Schwerkranken ihre Würde zu erhalten und ihnen einen selbstbestimmten letzten Lebensabschnitt zu ermöglichen. Diese Arbeit unterstützen wir mit unserer Spende gerne.“
Jeder Patient und jede Patientin mit einer fortgeschrittenen, lebensbegrenzenden Erkrankung hat ein gesetzlich verankertes Recht auf eine umfassende ambulante Palliativversorgung. Sie wird über die Krankenkassen finanziert. Über den Verein stehen qualifizierte Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal zur Verfügung, um den Menschen alle Möglichkeiten der Symptomlinderung und Unterstützung anzubieten, damit sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Dazu kooperiert der Verein mit hausärztlichen Praxen, Pflegediensten, ambulanten Hospizdiensten, Seelsorge, Apotheken oder Sanitätsdiensten. „Wir möchten Betroffenen und ihren Zugehörigen ein Stück der Normalität schenken, die sie nicht mehr lange erleben können“, sagte Andreas Pott. „Die Spende der Ärztekammer unterstützt unsere Arbeit und hilft uns dabei, das Angebot aufrechtzuerhalten.“
Die Ärztekammer Bremen unterstützt aus ihrem Spendenfonds regelmäßig Projekte in der Region. Den Fonds füllen Ärztinnen und Ärzte, die ihre Aufwandsentschädigungen für Prüfungen spenden. Der Spendenfonds wird für soziale Maßnahmen verwendet, die aus dem regulären Kammerhaushalt nicht finanziert werden dürfen.